Integration von Zeitarbeit
iGZ-Geschäftsführer betont Integrationsfunktion von Zeitarbeit
„Auch kurze Einsätze erhöhen Beschäftigungsfähigkeit“
„Viele Arbeitslose landen in Zeitarbeitsfirmen“, titelte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über die Vermittlungen Beschäftigungsloser in Arbeit. „Wir haben damit Menschen in Arbeit gebracht, die lange ohne Job waren“, zitiert die Zeitung Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA). Allerdings sehe er auch Schattenseiten, weil Zeitarbeitseinsätze nicht immer langfristig seien. Um zahlreiche kurzfristige Vermittlungen zu vermeiden, veränderte die BA 2013 ihre Zielvorgaben. Wenn ein ehemals Beschäftigungsloser länger als sechs Monate in Arbeit bleibt, wird dies nun positiver bewertet.
„Dabei verbessern auch kürzere Einsätze die langfristige Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitsuchenden“, betonte Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), in diesem Zusammenhang. „Beschäftigte in der Zeitarbeit sammeln durch ihren Einsatz in verschiedenen Unternehmen wichtige Praxiserfahrungen. Sie erwerben außerdem jobspezifisches Fachwissen.“
Hoher Anteil Geringqualifizierter
Zudem stellte er klar, dass etwa zwei Drittel der 2015 neu eingestellten Zeitarbeiter zuvor beschäftigungslos waren. Bei jedem Zehnten habe der letzte Job länger als ein Jahr zurückgelegen. „Nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit stellt keine andere Branche anteilig so viele Arbeitslose ein wie Zeitarbeitsfirmen“, richtete er das Wort an den BA-Chef Weise. Das gelte insbesondere für Geringqualifizierte. Mehr als die Hälfte aller Stellen in der Branche seien Einsätze, für die in der Regel keine abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich sei. In der Gesamtwirtschaft liege der Anteil an Hilfskräften dagegen bei nur 14 Prozent. (ML)
(Quelle: iGZ)